Das 21. Fest der Stimmen ist Geschichte. Der Stefaniensaal war am Sonntag, dem 18. Oktober 2015, äußerst gut gefüllt, und das, obwohl der Kleinen Zeitung ein kleiner Fehler unterlaufen war – dort war nämlich 18.00 Uhr als Beginnzeit angegeben. Unser Obmann-Stellvertreter Erwin Piskernik reagierte aber blitzschnell und gab an die Abendkasse die Weisung aus, dass Gäste, die aufgrund dieses Umstandes erst eine Stunde später den Grazer Congress erreichten sollten, die Karten zum halben Preis erhalten. Viele hat das Gott sei Dank nicht betroffen, denn unsere Stammgäste ließen sich von diesem Druckfehler nicht beirren.
Auch Petrus war uns wohlgesonnen und bescherte den Gästen und Akteuren einen sonnigen Herbsttag. Die Regenschirme konnten in dieser Woche ausnahmsweise daheim gelassen werden. Bereits im Vorfeld der Veranstaltungen mussten personalbedingt einige unerwartete Änderungen in der Organisation vorgenommen werden. Dabei sei allen Mitwirkenden für Ihr teilweise sehr zeitintensives Engagement sehr herzlich gedankt! Viele Abläufe geschehen im Kreise der erfahrenen Organisationsmannschaft fast schon ohne Worte – man sieht also, dass da eine eingespielte Truppe am Werk ist. Trotz einiger zeitkritischer Momente im Vorfeld konnten da und dort im Detailbereich Verbesserungen erzielt werden. Zum einen sei dabei die Festschrift genannt. Die Fertigstellung und Lieferung der Programmhefte knapp 24 Stunden vor dem Fest der Stimmen kommentierte unser Obmann, Dipl.-Ing. Roman Pöltner, nur mit „JIT“ – Just-in-Time Produktion. Das fertige Produkt kann jedenfalls in seinem Umfang und in seiner Qualität als Meisterleistung betrachtet werden. Die Verbesserungsmöglichkeiten, die wir in manchen Details festgestellt haben, werden wir dann spätestens beim Fest der Stimmen 2016 aufgreifen. Auch die Bewerbung der Veranstaltung über die neue Homepage der Kärntner in Graz sowie erstmals über Facebook wurde von vielen Seiten positiv kommentiert. Auch hier wird zukünftig noch mehr geschehen.
Nun aber zum wichtigsten Teil – zur Musik. Einleitend darf gleich festgehalten werden, dass der diesjährige Gesamtchor bestehend aus Chor und Singkreis der Kärntner in Graz vermutlich der größte war, den das Fest der Stimmen bisher gesehen hat. Das Programm wurde von den beiden Chorleitern Mag. Stefan Gruber, Chor, und Günther Brand, Singkreis, überaus abwechslungsreich gestaltet. Zwei Solistenstücke wurden vorgetragen – „Da Großvåta saat und dås Enkale maht“ mit Stefan Gruber als Solisten und „In da Nåcht“ mit Gabi Sickl & Johannes Jonach. Der Frauenchor Vorderberg aus dem Gailtal beeindruckte mit seiner Qualität Publikum und sämtliche auf der Bühne befindlichen Musiker gleichermaßen. Hervorstechend im positiven Sinne ist die Chorleiterin Julia Plozner – selten sieht man eine so mitreißende Körpersprache bei der Leitung eines Chores, wie wir es bei ihr gesehen haben. Auch ihre Liedauswahl war wohlbedacht.
Im ersten Teil präsentierten uns die Gailtalerinnen die gschmachigen Lieder – und es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn ein reiner Frauenchor solche vorträgt. Nach der Pause wurde es dann richtig schwungvoll – Gesang mit Harmonika-Begleitung. Und da die choreigene Harmonika krankheitsbedingt ausgefallen war, wurde während der Anreise gleich ein temporärer Ersatz in Person von Michael Uhr, einem der V(a)lott’n, gefunden. Das ist auch schon die Überleitung zu den weiteren Gästen – De V(a)lott’n. Bereits im letzten Jahr haben die drei jungen Musiker – Michaela Warmuth, Jakob Ebner & Michael Uhr – Volksmusik in allerhöchster Qualität erklingen lassen. In diesem Jahr hörten wir unter anderem ein Stück von Herbert Pixner sowie ein von Michael Uhr komponiertes Stück. Über unseren Sprecher noch etwas zu sagen, was nicht bereits in all den vergangenen Jahren geschehen ist, ist kaum noch möglich. Mag. Hans Mosser, Publikumsliebling und Urgestein der Chorszene, konnte auch bei diesem Fest der Stimmen seine unangefochtene Position unterstreichen.
Auch in diesem Jahr wurde das Konzert wieder aufgezeichnet. Sobald uns die Aufnahme zur Verfügung steht, können Sie das Fest der Stimmen 2015 sozusagen nachhören. Aufnahmen vergangener Konzerte finden Sie übrigens hier im Archiv. Angelehnt an den Fußball bleibt nun noch zu sagen: „Nach dem Fest ist vor dem Fest.“ Das nächste Fest der Stimmen findet am Sonntag, 16. Oktober 2016, wie immer im Stefaniensaal statt. Wir freuen uns heute schon darauf, Sie auch im kommenden Jahr wieder begrüßen zu dürfen!
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